
Schwarzer Holunder
Sambucus Nigra
Hollerbusch – Altholder – Flieder
Der Holunder gilt als Schutzbaum des Hofes. Er bewahrt vor bösen Geistern, Unheil und Krankheit und wächst oft in der Nähe von Menschen und ihren Anwesen – ein treuer Begleiter auf dem Lebensweg.
Es wird gesagt, dass das Umhauen oder Verstümmeln eines Holunders Unglück bringt.
Daher bittet man immer um Verzeihung, wenn man vom Baum etwas nimmt.
Der Holunder ist ein Lebens- und Totenbaum, der für Gut und Böse, Licht und Schatten steht – seine weißen Blüten symbolisieren das Licht, die schwarzen Beeren das Dunkel.
In alten Überlieferungen wird der Holunder auch als Wohnsitz der Göttin Holla und des Unterirdischen betrachtet.
Schon als Kind hörte ich oft, dass der Holunderbaum „böse Geister“ fernhielt, weshalb wir immer einen im Garten hatten.
Ich erhielt einen kleinen Baum von einem Nachbarn, der keinen Platz mehr für ihn hatte, und pflanzte ihn im Gemüsegarten, wo zuvor der Komposthaufen war.
Dort fühlt er sich wohl, wächst und gedeiht. Jedes Jahr schenkt er mir zahlreiche Blüten, und ich bitte ihn jedes Mal um Verzeihung, wenn ich von ihm nehme.
Einige Blüten presse ich, andere verarbeite ich zu Holunderblütensirup. Auch die Beeren nutze ich gerne, denn der Holunder ist voll von heilenden Eigenschaften. Und natürlich sieht er auch hinter Glas wunderbar aus.